Vorstellung des Wahlprogramms des CDU Bürgermeisterkandidaten Thomas Karutz beim Neujahrsempfang des CDU Gemeindeverbandes Altenahr am Sonntag, 06.01.2019 im Bahnhof Ahrbrück
Sehr geehrte Frau Vorsitzende Näkel-Surges,
sehr geehrter Herr Ortsbürgermeister Radermacher,
sehr geehrter Herr Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Gies,
sehr geehrter Herr Landrat Dr. Pföhler,
sehr geehrte Vertreter der Presse,
liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde,
zunächst wünsche ich Ihnen allen ein frohes, glückliches und gesegnetes neues Jahr 2019! Ich bin sehr dankbar, dass Sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind. Danken möchte ich auch dem Hausherrn Ortsbürgermeister Radermacher, dass er uns den Bahnhof zur Verfügung gestellt hat. Danken möchte ich natürlich auch den Vertretern der Presse, die heute erschienen sind.
Ab jetzt starten wir in die heiße Phase des Wahlkampfs. Vor uns liegen gut zwei Monate, die wir gemeinsam nutzen werden, um die Wählerinnen und Wähler vom Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Altenahr zu überzeugen. Damit geht auch mit dem Ausscheiden von Bürgermeister Achim Haag ein Ära zu Ende.
Hauptberuflich habe ich bisher in der Wirtschaft und nicht in der Kommunalpolitik gearbeitet. Das sehen viele allerdings als einen Vorteil. Ich möchte „frischen Wind“ ins Rathaus bringen. Dass ich das kann, davon sind unsere Partei und ich überzeugt. Auch der beste Motor muss geölt werden. Ich möchte das Öl sein, um in einem Hochleistungsaggregat neue Perspektiven und Ansätze einzubringen und eine neue Strategie für unsere Zukunft zu entwickeln.
Meine Ziele und Vorstellungen für die Zukunft habe ich in den vergangenen Monaten in vielen Gesprächen mit Parteifreunden und Mitbürgern entwickelt. Mein Wahlprogramm ist ab sofort im Internet freigeschaltet und wird gleich als Flyer verteilt. Es ist sehr umfassend, damit die Wählerinnen und Wähler genau wissen, mit wem sie es zu tun haben und welche Ziele ich verfolge. Es würde allerdings die Zeit sprengen, heute mein gesamtes Wahlprogramm vorzustellen. Deshalb lassen Sie mich hier beispielhaft einige wichtige Kernpunkte erläutern.
Meine Vorstellung für die Verbandsgemeinde Altenahr ist, dass hier bei uns — Jeder und Jede eine faire Chance hat, sich positiv zu entwickeln.
Eine Verbandsgemeinde, in der man sich sicher und wohl fühlt.
Eine Verbandsgemeinde, die kulturelle Vielfalt und regionale Identität verknüpft.
Eine Verbandsgemeinde, wo man einfach gerne lebt.
Was heißt das konkret?
Ich habe mein Wahlprogramm unter drei Leitmotive gestellt:
- Heimat im Herzen
- Tradition bewahren
- Zukunft gestalten
In unserer wunderschönen Heimat haben wir teilweise sehr ungleiche Lebens- und Wohnqualitäten und damit auch ungleiche Entwicklungschancen zwischen der Mittelahr und den Höhengemeinden. Damit will ich mich nicht abfinden.
Es kann nicht sein, dass man in das Kesselinger, Lierser, Linder oder Sahrbachtal fährt und kein Handynetz hat. Deshalb werde ich mich für ein flächendeckendes Mobilfunknetz für alle einsetzen.
Ich möchte auch in allen Orten, die keine Nahversorgung haben, private Dorfläden fördern, damit die Bürger Lebensmittel, Getränke, Paketdienst und Bargeldversorgung vor Ort erhalten. Auch eine wohnortnahe ärztliche Versorgung und gute Pflegeangebote für alle Bürger sind für mich wichtig.
Dies gilt auch für die Verwaltung. Das Rathaus soll zum Bürger kommen und nicht der Bürger zum Rathaus. Das heißt umfassender Bürgerservice mit Online-Angeboten und die Einführung eines „Mobilen Rathauses“, mit dem wir die Leistung der Verwaltung auch vor Ort anbieten werden.
Nicht akzeptabel sind in vielen Orten und für viele Bürger Verkehrslärm, Raser und Unfallgefahren. Deshalb brauchen wir dringend verkehrsregulierende bzw. einschränkende Maßnahmen, zum Beispiel Tempolimits, Bodenschwellen, fest installierte Blitzanlagen und in jedem Fall mehr Polizeikontrollen.
Ein wichtiges Verkehrsthema ist für mich auch ein Radwegekonzept für alle Orte der Verbandsgemeinde zum Wohle unserer Bürger und unserer Gäste zu entwickeln.
Ich will das Ehrenamt stärken, Vereine entlasten, Kultur fördern — denn das ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.
Deshalb möchte ich die Vereine und Ehrenamtler von Bürokratie durch einen Vereins-Berater in der Verwaltung entlasten und sie bei Anträgen, Konzessionen, Genehmigungen oder Sicherheitskonzepten unterstützen.
Die öffentliche Anerkennung des Ehrenamtes soll durch einen jährlichen Preis erfolgen. Dass ich mich als ehemaliges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Altenahr für die Stärkung der Feuerwehren, eine modernste
Ausrüstung und die Förderung unserer Jugendfeuerwehr einsetze, versteht sich von selbst.
Unsere mittelständischen Unternehmen sorgen für Arbeitsplätze, Steuernahmen und Wohlstand. Deshalb wird Wirtschaftsförderung für mich zur „Chefsache“ in der Verwaltung. Ich werde direkter Ansprechpartner für unsere Unternehmen sein, um schnelle und unbürokratische Entscheidungen zu ermöglichen.
Zukunftsorientierte Politik setzt voraus, dass junge Menschen neben Arbeitsplätzen in unserer Verbandsgemeinde auch Bauland, bestmögliche Betreuungs- und Bildungsmöglichkeiten sowie Jugendarbeit für ihre Kinder erhalten. Deshalb müssen wir unsere Grundschulen und die Realschule plus „Ahrtalschule“ fit für die Zukunft machen, insbesondere durch Glasfaser, Tablets und einen Digital-Beauftragten.
Dazu gehört auch ein gutes Miteinander von Jung und Alt. Deshalb werde ich mich für Mehrgenerationenprojekte stark machen und mich für eine barrierefreie und altersgerechte Infrastruktur einsetzen.
Besonders wichtig mit Blick auf die Verantwortung für kommende Generationen sind der Erhalt unserer lebens- und liebenswerten Natur und der Schutz unserer natürlichen Ressourcen. Deshalb werde ich mich mit Nachdruck für Klimaschutz und die Energiewende einsetzen.
Es wäre unseriös, Wahlversprechen zu geben, wenn es keine Aussage dazu gibt, wie sie finanziert werden sollen. Zukunftssicherung heißt für mich solide Finanzen, Schuldenabbau, Konzentration der Investitionen auf wichtige Zukunftsprojekte sowie eine Reduzierung der Verbandsgemeindeumlage, damit unsere Ortsgemeinden wieder mehr Freiräume und Luft zum Atmen für ihre Vorhaben bekommen.
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
das beste Wahlprogramm nützt wenig, wenn es nicht gelingt, die Wähler auch davon zu überzeugen. Erfolge in Politik und Verwaltung sind immer das Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung.
Deshalb lassen Sie uns gemeinsam um jede Stimme kämpfen. Denn bei der Wahl geht es um sehr viel. Es geht um die Zukunft der Verbandsgemeinde in den kommenden acht Jahren!
Deshalb unterstützen Sie mich bitte im Wahlkampf, werben Sie in Ihren Familien, bei Nachbarn, bei Freunden, am Stammtisch, an der Theke und wo immer Sie können.
Denn die Wahl ist noch lange nicht gewonnen. Entscheidend wird die Wahlbeteiligung, das heißt wir müssen unsere Wählerinnen und Wähler mobilisieren und auch an die Wahlurne bringen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.